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Fragen und Antworten zur Vasektomie (Fragen 11-20)

Was genau passiert bei einer Sterilisation des Mannes?

Bei der männlichen Sterilisation werden die im Hoden gelegenden Samenleiter durchtrennt. Ein nach außen transportieren der Samenzellen ist nach dem Eingriff nicht mehr möglich. Nach mehreren Kontrollen des Spermas auf Samenzellen wird der Urologe dem Mann die Zeugungsunfähigkeit bzw. Unfruchtbarkeit bestätigen.

Ist vor der Operation auf etwas zu achten?

Entscheidet sich der Patient für einen ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung, so ist keine Nüchternheit erforderlich. Ist eine regelmäßige Medikamenteneinnahme von blutverdünnenden Mitteln notwendig, so ist hier mit dem jeweiligen Facharzt für Urologie das weitere Verfahren abzusprechen.
Eine gründliche Reinigung und Rasur des Genitalbereiches sollte am Vortag vorgenommen werden.

Bekommt man eine Krankschreibung nach dem Eingriff?

Bei der Sterilisation des Mannes handelt es sich nicht um eine notwendige, sondern um eine freiwillig getätigte Operation. Daher wird keine Krankschreibung erteilt. Bestenfalls legen Sie die Vasektomie auf einen Freitag, um das Wochenende zur Erholung zu nutzen.

Inwiefern ist eine Schonung nach der OP notwendig?

Die Vasektomie bleibt eine Operation mit einer Wunde. Der Körper braucht die notwendige Ruhe, um sich wieder zu regenerieren. Bei zu starker Belastung wird die Wundheilung gefährdet. Eine Schonung von etwa 1 - 2 Tagen sollte der Patient in Anspruch nehmen. Sport sowie Arbeit mit körperlicher Belastung ist nach etwa einer Woche wieder langsam aufzunehmen.

Wann ist die Vasektomie als Verhütungsmethode geeignet?

Bei der Vasektomie handelt es sich um die Verhütung durch den Mann. Fällt die Entscheidung für den Eingriff, muss sich der Mann bzw. die Familie bewusst sein, dass in Zukunft kein weiterer Kinderwunsch mehr bestehen sollte. Grund ist die endgültige Durchtrennung der Samenleiter, die nur durch eine sehr aufwendige Operation behoben werden kann.

Welcher Arzt operiert die Sterilisation beim Mann?

Die Vasektomie ist ein Eingriff, der an den männlichen Hoden durchgeführt wird und ist dem Fachgebiet der Urologie zuzuordnen. Niedergelassene Urologen oder auch Kliniken mit urologischen Abteilungen können die männliche Sterilisation vornehmen.

Bestehen große Risiken bei einer Vasektomie

Die Vasektomie, die im Normalfall ambulant durchgeführt werden kann, wird als risikoarme Operation eingestuft. Dennoch bleibt es ein Eingriff mit einer Wunde, bei dem es währenddessen oder im Nachhinein zu Komplikationen kommen kann. Neben Schwellungen, leichten Schmerzen und Hämatomen können in eher seltenen Fällen Nachblutungen, Infektionen oder Abszessbildungen auftreten.

Gibt es Fälle, wo der Arzt die Durchführung der Vasektomie ablehnt?

Voraussetzung für eine mögliche Sterilisationsoperation ist die Vollendung des 18. Lebensjahres und ein guter allgemeingesundheitlicher Zustand des Patienten. Dennoch wird der gewählte Facharzt für Urologie eingehend darauf hinweisen, dass die Fortpflanzungsfähigkeit nach der Vasektomie dauerhaft beendet ist.

An welcher Stelle wird die Haut für den Eingriff geöffnet?

Die Vasektomie wird am Hoden durchgeführt. Die Hodensackhaut wird hierbei meist seitlich mit einem etwa einen Zentimeter langen Schnitt geöffnet. Der Wundverschluss mit resorbierbarem Faden zeigt nach einigen Wochen keine Rückstände in Form von Narben.

Gibt es verschiedene Methoden die Vasektomie durchzuführen?

Bei der männlichen Sterilisation gibt es drei gängige Methoden zur Samenleiterunterbindung. Diese unterscheiden sich in der Darreichung des Narkosemittels und in der Art die zu operierende Stelle zu öffnen. Eine Vorstellung der verschiedenen Methoden finden Sie hier.