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Fragen und Antworten zur Vasektomie (Fragen 1-10)

Ist eine Vasektomie schmerzhaft?

Der Eingriff erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung und ist daher schmerzfrei. Beim Nachlassen der Betäubung kann es eventuell zu leichten Schmerzen im Operationsgebiet kommen.

Ist ein Gespräch mit dem Urologen im Vorfeld notwendig?

Die Entscheidung für eine Vasektomie sollte nicht voreilig getroffen werden. Eine ausführliche Aufklärung über die Operation mit ihren Konsequenzen sollte durch einen Facharzt vorgenommen werden. Eine anschließende Bedenkzeit von ungefähr einer Woche wird angeraten.

Ist Mann direkt nach einer Vasektomie unfruchtbar?

Nein! In den ersten Wochen bzw. Monaten nach dem Eingriff ist unbedingt auf zusätzliche Verhütungsalternativen zurückzugreifen. Die Kontrolle von Spermaproben gibt Aufschluss darüber ob sich noch Samenzellen darin befinden. Erst nach Bestätigung der Unfruchtbarkeit durch den Urologen kann auf andere Methoden zur Empfängnisverhütung verzichtet werden.

Wie sicher ist die Verhütung durch eine Vasektomie?

Die Sterilisation des Mannes gilt derzeit als eine der sichersten Methoden eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Der Pearl Index der Vasektomie liegt bei 0,1-0,3%.

Wird weiterhin Sperma produziert und was passiert damit?

In den Hoden werden weiterhin Samenzellen produziert. Da diese nicht mehr durch die Samenleiter nach außen transportiert werden können, werden die Spermien vom Körper absorbiert. Ein Spermastau ist nicht möglich.

Kann man eine Vasektomie rückgängig machen?

Eine Möglichkeit zur Wiederverbindung der beiden vorher durchtrennten Samenleiter besteht. Diese mikrochirurgische Operation bezeichnet man als Vasovasostomie oder Refertilisierung des Mannes. Hierbei handelt es sich um einen kostenintensiven Eingriff, bei dem eine erneute Fruchtbarkeit des Mannes nicht garantiert werden kann. Die Chance erneut ein Kind zu zeugen sinkt mit der Dauer der vorangegangenen Vasektomie.

Bleibt der Samenerguss nach einer Vasektomie unverändert?

Es wird keinen spürbaren oder sichtbaren Unterschied geben, da der überwiegende Teil der Samenflüssigkeit in der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata) und den Samenbläschen produziert wird. Die Durchtrennung der Samenleiter verhindert alleinig die Zugabe von Samenzellen in das Ejakulat.

Verändert sich nach einer Vasektomie die Potenz und das Lustgefühl?

Sowohl das Lustgefühl, wie auch die Potenz werden durch eine Vasektomie nicht beeinträchtigt oder verändert. Die Erektionsfähigkeit und somit die Versteifung des männlichen Gliedes ist nach dem Eingriff genauso gegeben wie davor. Die Produktion des männlichen Hormons Testosteron wird weiterhin in den Hoden produziert und nicht gestört.

Wer übernimmt die Kosten einer Vasektomie?

Die Kosten für die Sterilisation des Mannes sind in den meisten Fällen vom Patienten selbst zu tragen. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgt in nur sehr seltenen Fällen (wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt). Die Kosten variieren etwa zwischen 650-1.200 Franken.

Wird die Vasektomie unter Vollnarkose durchgeführt?

Normalerweise ist die Sterilisation des Mannes eine Operation, die unter lokaler Narkose, ambulant durchgeführt wird. Liegen medizinische Gründe vor, die eine Vollnarkose bedingen oder besteht der ausdrückliche Wunsch des Patienten, kann der Eingriff unter Vollnarkose vorgenommen werden.